Konstruieren, im Wortsinn zusammenwerfen, zusammenfügen, heißt nichts weniger als dem System von DIN-Normen, Bauvorschriften, technischen Bedingtheiten und Kosten etwas Überraschendes und Bezauberndes, eine sinnhafte Gestalt abzutrotzen.
Die Materialisierung der Idee, der Schritt ins Konkrete, den Gedanken wird eine Gestalt gegeben. Der Schritt über diese Grenze, von der gedachten in die gebaute Welt, wirft die Frage nach den Mitteln der Umsetzung auf.
Die Methoden und die Materialien sind im Wesentlichen bekannt. Auf dieser Grundlage geht es um das Verschmelzen von autonomen Einzelteilen zu einer neuen Ganzheit, mehr als die Summe der Teile, im Glücksfall ein Zusammenklang, einer Idee geschuldet.
Es gilt, eine bewußte Wahl der Mittel und Methoden zu treffen um einen der Idee angemessenen Ausdruck zu finden. Das setzt Kenntnis und Bescheidenheit voraus. Es geht nicht um die Sensation sondern um das Dienliche. So entsteht das Spezifische, das dem Ort und der Aufgabe gemäße, interpretiert durch eine Person in ihrer Zeit. Diese Person handelt subjektiv , sie ist dennoch verantwortlich. Ihr behutsamer und leichter Zugriff auf die Welt schafft ein Angebot, sie weiter zu denken, gleichsam ein poröses System an der Schnittstelle von Vergangenheit und Zukunft.
Ich mißtraue den hergebrachten, tradierten Handwerksmethoden, obwohl ich sie als kulturelle Leistung respektiere, kenne und auch verwende. Sie scheinen mir nur noch das Echo eines längst vergangenen Zusammenklangs von Aufgabe, Wollen und Fertigkeiten zu sein. Diese Methoden und die konkreten Techniken sind weiter zu entwickeln und in die Zukunft zu transformieren. So entsteht durch Wiederholungen etwas Neues und möglicherweise Alltagskultur.