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Offene Ganztagsschule – Hohe Straße

Erweiterung und Umbau, Köln, 2009



Die Planung der OTGS folgt dem Grundsatz, mit den eingesetzten Mitteln für die in Rede stehende Erweiterung eine größtmögliche Qualitätsverbesserung für die gesamte Situation zu erreichen. Ziel ist das synergetische Zusammenwirken von Bestand und Neubau, um einige im Bestand angelegten Unzulänglichkeiten mit geringem zusätzlichen Aufwand zu beheben. Die Neubauten fügen sich in das bestehende Ensemble ein, ohne ihre zeitgenössische Herkunft zu verleugnen.

Ein weiteres Ziel ist, die Freiflächen mittels der neuen Baukörper sinnvoll zu zonieren, um Bereiche mit unterschiedlichen Charakteren und Aufenthaltsqualitäten zu schaffen. OTGS und Schulerweiterung werden in zwei separaten Baukörpern, die den Schulhof flankieren, untergebracht. So entstehen unabhängige Adressen, die dem eigenständigen Charakter der jeweiligen Nutzung Rechnung tragen.

Die Schulerweiterung (Bauteil B) wird in einem langgestreckten Gebäudekörper östlich des Schulhauses angeordnet. Dieses Bauteil wird mittels eines umlaufenden Ganges, einem Kreuzgang ähnlich, mit dem Altbau verbunden. Der so gebildete Innenhof wird zum geschützten Zentrum des Gebäudekomplexes. Der Umgang dient als Alt- und Neubau verbindendes Foyer, von hier werden sämtliche Klassen erschlossen. So entsteht eine wettergeschützte und, behindertengerechte Erschließung des gesamten Komplexes.

Der Betreuungsbereich (Bauteil A) wird in einem linearen Baukörper an der westlichen Grundstücksgrenze realisiert. Im Übergang zur bestehenden Straßenrandbebauung wird die Hausmeisterwohnung im Obergeschoß eines den Schlusspunkt der Straßenzeile setzenden Kopfgebäudes angeordnet.

Das Klassengebäude aus den 50ger Jahren wird durch einen Anbau (Bauteil C) ergänzt, der anstelle der bisherigen Toilettenanlage errichtet wird. In ihm befinden sich im Erdgeschoß die zentrale Pausen-WC-Anlage sowie eine Klasse im Obergeschoß. Auch dieses Bauwerk lehnt sich in seiner Gestaltung an die beiden Neubauten an. So entsteht ein das bisherige heterogene Gesamtensemble ordnender und beruhigender Zusammenklang von Alt und Neu.

Zwischen diesem Anbau und dem Betreuungsbereich spannt sich ein Dach als Regenschutz für einen Teil des Pausenhofs. Die Außenanlagen werden durch die neuen Baukörper gegliedert und in unterschiedlich geprägte Bereiche zoniert. Der Eingangshof, ein klassischer Schulhof, gefasst von alten und neuen Schulhäusern, gegen die Straße durch Linden abgeschirmt. Im Zentrum der Schulanlage ein Binnenplatz als Verbindung von Schulhof und Rheinterrasse, von der sich ein großartiger Blick über den Fluß eröffnet. Der neue Innenhof, der Schulgarten und der Garten des Betreuungsbereichs sind im Gegensatz zu diesen Plätzen ruhige, gärtnerisch gestaltete Orte.

Fotografien © Tomas Riehle

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Reinhard Angelis
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